#0 Tag der Menschenrechte – wieder online

Vor einem Jahr hätte wohl kaum jemand gedacht, dass wir 2021 wieder zuhause bleiben sollen und keine physischen Veranstaltungen machen können. Aber so ist es eben – spätestens seit vor 10 Tagen der aktuelle Lockdown verhängt wurde, wissen wir, dass es richtig war, die geplante Veranstaltung noch einmal zu verschieben.

Wir werden also wieder tägliche Botschaften in kleinen Bildern verbreiten, über Mail, soziale Medien, ausgedruckt oder auf Webseiten. Auch so soll die Vielfalt der Menschenrechte und die Breite der Plattform sichtbar werden.  Die Mitglieder werden abwechselnd zu Wort kommen und für sie wichtige Schwerpunkte vorstellen. Die derzeit 51 Organisationen in der Plattform beschäftigen sich ja mit vielen verschiedene Themen, auf viele verschiedene Arten.
Hier im Blog wird es dazu jeweils weitere Informationen geben, und auch die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen.

Die online-Aktion wird – wie auch die früheren Veranstaltungen – von der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung unterstützt.

 

Botschaft #0 als PDF (A4)

 

 

#5 Konzerne und Menschenrechte

Einstürzende Textilfabriken in Bangla­desch, Niedrigstlohnarbeit in Indien, ökologischer Supergau auf indonesischen Palmölplantagen. Alles grobe Missstände, die „schön weit weg“ aber eben doch sehr nah sind: Denn so werden im Auftrag groß­er Konzerne jene Produkte hergestellt, die wir konsumieren sollen. Doch die globali­sierte Wirtschaft mit ihrem undurchsichtigen Netz aus Zulieferern, meist vermit­telt über Agenten, macht es schwer, ein Produkt vom Rohstoff bis zur Ladentheke zurückzuverfolgen. Umso leichter für die Konzerne, sich um ihre Verantwortung zu drücken. In der globalisierten Produktion wollen alle verdienen, aber keiner will ver­antwortlich sein. Die Leidtragenden fin­den sich wie immer am Beginn der Liefer­kette: ausgebeutete ArbeiterInnen und das Ökosystem. „#5 Konzerne und Menschenrechte“ weiterlesen

#3 Flüchtlingen Asyl gewähren

Laut UNHCR sind weltweit fast 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als die Hälfte von ihnen, nämlich 46 Millionen, gelten als Binnenvertriebene. Von jenen Menschen, die in andere Länder flüchten, halten sich die meisten in ihren Nachbarländern auf. Global betrachtet lebt nur ein kleiner Teil aller Flüchtlinge in Europa: 85% aller Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern.

„Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen“ (Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte).

Angesichts der politischen Debatte und des Ringens um eine gemeinsame Migrations- und Asylpolitik in Europas stellt sich unweigerlich die Gretchenfrage: „Wie halten wir es mit den Menschenrechten, wenn es um den Schutz von verfolgten Menschen geht?“

In den vergangenen Monaten mehrten sich Berichte und Reportagen über die gewalttätige, menschenunwürdige und vor allem illegale Praxis des „Push back“ an der kroatischen Grenze. Hier handelt es sich um klare Menschenrechtsverletzungen in einem EU-Mitgliedsstaat.

„Ich träume von einem Europa, das die Rechte des Einzelnen fördert und schützt, ohne die Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft außer Acht zu lassen. Ich träume von einem Europa, von dem man nicht sagen kann, dass sein Einsatz für die Menschenrechte an letzter Stelle seiner Visionen stand.“ (Rede von Papst Franziskus anlässlich der Verleihung des Internationalen Karlspreises am 6. Mai 2016)

UNHCR: Die Genfer Flüchtlingskonvention

UNHCR: Asyl als Menschenrecht

UNHCR: Zahlen & Fakten zu Menschen auf der Flucht

ARD: Kroatische Grenzgewalt – Deutsche Welle: Pushbacks

 

Botschaft #3 als PDF (A4)

 

Bernd Klisch, Caritas Vorarlberg