Demonstration für Menschenrechte

„Gutes Leben für alle – MENSCHEN.RECHTE.LEBEN“
am Samstag, 23. Juni 2018 in Bregenz

15:45 Ankommen am Parkplatz Seestadt (vis-a-vis Bahnhof)
16:15 Zug durch die Innenstadt mit „rhythm-attac-bodensee“
17:15 Kundgebung am Kornmarktplatz, Grußbotschaften und Musik
18:00 Ende der Veranstaltung

Flyer (pdf, 182 kB ) – Flyer (pdf,  275 kB, dreifach zum Ausdrucken)

Im 50. Jubiläumsjahr der Menschenrechtserklärung wollen wir darauf hinweisen, dass die Menschenrechte die moralische und juristische Basis für ein gutes Leben für alle bilden. Und daher wollen wir auch gemeinsam Schritte setzen und dafür einstehen, dass „Menschen diese Rechte leben, damit diese Menschenrechte leben“.

Das ist auch höchst notwendig in einer Zeit der zunehmenden sozialen Kälte, des Sozialabbaus und des nationalen Egozentrismus, eines Austrozentrismus, der Nicht-Österreicher und Nicht-EU-Bürger als Menschen zweiter Klasse behandelt, die aus Not und Krieg geflüchteten Menschen als lästige Plage sieht und bei den Ärmsten spart.

Viele Menschenrechte werden in unserem Land zunehmend verwässert, ausgehöhlt und nur einem bestimmten Teil der Menschen wirklich zugestanden. Dabei sind zwei Grundsätze der Menschenrechte, dass sie universell und egalitär sind, also für jeden Menschen überall auf der Welt gelten, unabhängig von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Ein dritter Grundsatz ist die Unteilbarkeit der Menschenrechte. Man kann nicht ein Recht isoliert betrachten. Wenn also das Recht auf Asyl gefährdet ist, sind zugleich mehrere andere Menschenrechte gefährdet: das Recht auf Sicherheit, Leben, Gesundheit, Arbeit, Familie, Wohlfahrt und Schutz vor Folter.

Wir gehen auf die Straße und setzen gemeinsam Schritte

FÜR das Verbot der Diskriminierung (Art. 2) GEGEN Rassismus und Ausgrenzung
FÜR das Recht auf Asyl (Art. 14) GEGEN Flüchtlingsbashing
FÜR das Recht auf soziale Sicherheit (Art. 22) GEGEN den Abbau des Sozialstaates
FÜR das Recht auf Arbeit und gleichen Lohn (Art. 23) GEGEN die Deregulierung des Arbeitsrechts und die Kürzungen beim AMS
FÜR das Recht auf Wohlfahrt (Art. 25) GEGEN die Steuergeschenke für die Konzerne und das Sparen bei den Ärmsten

Wenn wir in unserem Land diese 5 Menschenrechte verteidigen und sie persönlich leben, dann haben wir einen wichtigen Schritt hin zu einem guten Leben für Alle getan.

Warum organisieren wir diese Veranstaltung?

Die Vorarlberger Plattform für Menschenrechte ist ein loser Zusammenschluss von Vorarlberger Organisationen, die sich auf verschiedenste Arten für Menschenrechte einsetzen – für Asyl, für Menschen mit Behinderung, für fairen Handel und eine gerechte Wirtschaft, für Frieden und Abrüstung, für Kinderrechte, gegen Folter, gegen Hunger, gegen Ausbeutung und Ausgrenzung …

Seit 2014 organisieren wir am Tag der Menschenrechte (10. Dezember) eine gemeinsame Veranstaltung, in der wir die vielen Facetten der Menschenrechte mit interessierten Menschen diskutieren. Darüber hinaus wollen wir den Menschenrechten mehr Aufmerksamkeit in der Bevölkerung zukommen lassen. Darum haben wir uns dieses Jahr entschlossen, die traditionellen Kundgebungen „Umbrella-March“ und „March Against Monsanto – Gutes Leben für Alle“ zusammen zu führen und am Samstag, 23.6. 2018, von 16.00 bis 18:00 in Bregenz gemeinsam Schritte zu setzen für „Gutes Leben für Alle – MENSCHEN.RECHTE.LEBEN“

„Gutes Leben für Alle“ braucht eine andere Globalisierung.

Die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung ist geprägt von Verunsicherung, Angst und Pessimismus. Dies zeigt sich in der Radikalisierung der Gesellschaft und im Erstarken der Populisten mit ihren scheinbar einfachen Problemlösungen. Doch Nationalismus und Egoismus sind kein Zukunftsmodell.

Ein „Gutes Leben für Alle“ beschreibt eine Welt, in der das freie Zusammenleben friedlich und solidarisch organisiert wird. Es ist eine Utopie von einem Gemeinwesen, in dem wir unser Miteinander so gestalten, dass ein gelungenes Leben auch mit geringerem Ressourcenverbrauch und nicht auf Kosten anderer möglich wird. Dafür müssen wir Solidarität und Verteilungsgerechtigkeit in unserer Gesellschaft stärken und gemeinsam an einer Zivilisation arbeiten, in der „gut leben“ nicht Privileg weniger bleibt.

Wir können die Welt nicht von heute auf morgen verändern. Aber wir können Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Gewerkschaften, PionierInnen des Wandels, Politik und Kultur vernetzen und gemeinsam über ein „Gutes Leben für Alle“ diskutieren. Mit der Bündelung unser aller Engagement können wir aus einer Utopie Wirklichkeit werden lassen.

Jean Ziegler ist felsenfest überzeugt, dass „der Aufstand des Gewissens“ längst begonnen hat und die Menschen immer mehr erkennen, dass sie bei sich selbst anfangen und aktiv werden müssen. Von der Basis her.
Wir sind die Basis.

 

Organisationsteam:

Peter Mennel (Vindex – Schutz und Asyl) mennel.peter@aon.at; 06646105434
Konrad Steurer (Vorarlberger Armutskonferenz),
Doris & Erich Zucalli (attac-vorarlberg)