1989 verabschiedeten die Vereinten Nationen die UN-Konvention über die Rechte des Kindes (KRK).
Alle Kinder auf der Welt erhielten damit verbriefte Rechte, „unabhängig von der Rasse, der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, einer Behinderung, der Geburt oder des sonstigen Status des Kindes, seiner Eltern oder seines Vormunds“. (Artikel 2 KRK). „#6 Kinderrechte“ weiterlesen
Autor: K Lins
#5 Konzerne und Menschenrechte
Einstürzende Textilfabriken in Bangladesch, Niedrigstlohnarbeit in Indien, ökologischer Supergau auf indonesischen Palmölplantagen. Alles grobe Missstände, die „schön weit weg“ aber eben doch sehr nah sind: Denn so werden im Auftrag großer Konzerne jene Produkte hergestellt, die wir konsumieren sollen. Doch die globalisierte Wirtschaft mit ihrem undurchsichtigen Netz aus Zulieferern, meist vermittelt über Agenten, macht es schwer, ein Produkt vom Rohstoff bis zur Ladentheke zurückzuverfolgen. Umso leichter für die Konzerne, sich um ihre Verantwortung zu drücken. In der globalisierten Produktion wollen alle verdienen, aber keiner will verantwortlich sein. Die Leidtragenden finden sich wie immer am Beginn der Lieferkette: ausgebeutete ArbeiterInnen und das Ökosystem. „#5 Konzerne und Menschenrechte“ weiterlesen
#4 Inklusive Bildung
An Inclusive Education System at all Levels and Lifelong Learning
UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities, Article 24: Education
Auszüge aus dem Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention:
Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen…
„#4 Inklusive Bildung“ weiterlesen
#3 Flüchtlingen Asyl gewähren
Laut UNHCR sind weltweit fast 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als die Hälfte von ihnen, nämlich 46 Millionen, gelten als Binnenvertriebene. Von jenen Menschen, die in andere Länder flüchten, halten sich die meisten in ihren Nachbarländern auf. Global betrachtet lebt nur ein kleiner Teil aller Flüchtlinge in Europa: 85% aller Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern.
„Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen“ (Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte).
Angesichts der politischen Debatte und des Ringens um eine gemeinsame Migrations- und Asylpolitik in Europas stellt sich unweigerlich die Gretchenfrage: „Wie halten wir es mit den Menschenrechten, wenn es um den Schutz von verfolgten Menschen geht?“
In den vergangenen Monaten mehrten sich Berichte und Reportagen über die gewalttätige, menschenunwürdige und vor allem illegale Praxis des „Push back“ an der kroatischen Grenze. Hier handelt es sich um klare Menschenrechtsverletzungen in einem EU-Mitgliedsstaat.
„Ich träume von einem Europa, das die Rechte des Einzelnen fördert und schützt, ohne die Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft außer Acht zu lassen. Ich träume von einem Europa, von dem man nicht sagen kann, dass sein Einsatz für die Menschenrechte an letzter Stelle seiner Visionen stand.“ (Rede von Papst Franziskus anlässlich der Verleihung des Internationalen Karlspreises am 6. Mai 2016)
UNHCR: Die Genfer Flüchtlingskonvention
UNHCR: Asyl als Menschenrecht
UNHCR: Zahlen & Fakten zu Menschen auf der Flucht
ARD: Kroatische Grenzgewalt – Deutsche Welle: Pushbacks
Bernd Klisch, Caritas Vorarlberg
#2 Gegen Diskriminierung
Diskriminierung bedeutet Ungleichbehandlung und Benachteiligung aufgrund individueller oder gruppenspezifischer Merkmale.
Diskriminierung betrifft einzelne Personen, findet sich aber auch in Strukturen, Verfahren und Vorschriften.
Diskriminierung ist die wichtigste Wurzel von Menschenrechtsverletzungen. Wenn manche Menschen, aus welchen Gründen auch immer, als „minderwertig“ angesehen werden, führt das oft dazu, dass sie auch schlechter behandelt und in ihren Rechten verletzt werden. „#2 Gegen Diskriminierung“ weiterlesen
#1 Menschenrechte in der Krise
Die Corona-Pandemie stellt unsere Gesellschaften auf eine harte Probe. Nicht nur die Gesundheitssysteme, auch der Rechtsstaat muss diesen Härtetest erst bestehen. Erst in Krisen wie dieser zeigt sich, ob die Fundamente wirklich tragen. Ob die Rechte ALLER Menschen auf Leben und Gesundheit gewahrt werden. Ob Diskriminierung und Ausgrenzung nicht zunehmen. Ob „Freiheit“ und „Sicherheit“ nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Wir gehören nicht zu denen, die das Tragen von Masken für einen unzumutbaren Eingriff in unsere Menschenrechte halten. Das Recht auf Leben und Gesundheit hat tatsächlich Vorrang. Aber natürlich sind Ausgangsbeschränkungen, Geschäftsschließungen und Kontaktverbote schwerwiegende Grundrechtseingriffe. Solche sind nur gerechtfertigt, wenn sie sachlich gut begründet sind, sorgfältig gegeneinander abgewogen und auf das notwendige Mindestmaß beschränkt werden. „#1 Menschenrechte in der Krise“ weiterlesen
#0 Tag der Menschenrechte 2020
Dieses Jahr ist alles anders. Wegen der aktuellen Kontaktbeschränkungen können wir den Tag der Menschenrechte nicht wie gewohnt mit einer gemeinsamen Veranstaltung feiern. Dafür haben wir uns entschlossen, unsere Botschaften diesmal digital zu verbreiten und in Form von kleinen Grafiken in unseren Netzwerken zu verteilen. Das sind immerhin 50 Organisationen mit vielen Mitgliedern, Unterstützer*innen, Freunden und Partnerinnen, die sich unter ganz verschiedenen Blickwinkeln mit den Menschenrechten beschäftigen.
Wir hoffen, auch so Aufmerksamkeit zu bekommen und das Bewusstsein für die Bedeutung der Menschenrechte zu stärken – gerade in komplizierten Zeiten wie diesen.
Bis zum 10. Dezember wird es jeden Tag eine neue Botschaft geben. Stay tuned!