„Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.
Jeder Mensch, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
So steht es in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.“
In Österreich gibt es weiterhin einen enormen Verdienstabstand von Frauen und Männern. Die Gründe dafür sind vielfältig und neben einer generellen kulturellen Abwertung von Frauenarbeit mehrheitlich strukturell bedingt. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeitbeschäftigungen, erleiden aufgrund familienbedingter Unterbrechungen Einkommenseinbußen, übernehmen wesentlich mehr unbezahlte Sorgearbeit oder sind seltener in Führungspositionen. Damit verbunden ist ein höheres Armutsrisiko vor allem für Alleinerziehende.
Weltweit, auch in unserem „subara Ländle“, ist unsere Lebenswelt gefährdet wie nie zuvor in der Ära der Menschheit. 34 Jahre nach dem UN-Abkommen über die Kinder- rechte auch auf eine nachhaltige Umwelt, wurde kürzlich in einem offenbar nötigen Rechtsgutachten die Pflicht der Regierungen zum Klimaschutz betont und festgehalten, dass durch heutiges Handeln oder Nichthandeln die Rechte der Kinder nicht verletzt werden dürfen. Es gibt aber immer noch keine Möglichkeit, diese Verantwortung auch einzuklagen. Bleiben wir also auch in unserem Umfeld wachsam und „konstruktiv lästig“!
Patriarchale Strukturen und Machtgefälle müssen dringend aufgelöst werden.
Frauen brauchen Wissen, um ihre Rechte einzufordern, damit sie aktiv das eigene Leben gewaltfrei gestalten können. Präventionsprojekte, Beratungsangebote und Schutzeinrichtungen müssen von politischer Seite ausreichend gefördert und finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
Es ist längst an der Zeit, Frauen nicht noch länger massiver Gewalt und lebensbedrohlichen Situationen auszusetzen und wichtige Schutzmaßnahmen zu installieren. Jeder Femizid ist einer zu viel!
Wenn Krieg ausbricht, sind Kinder und Jugendliche besonders davon betroffen. Obwohl sie am wenigsten für die aktuelle Situation können, müssen sie dennoch fliehen und in einer unbekannten Umgebung, oft mit fremder Sprache, umgehen lernen.
Die oft traumatischen Erlebnisse prägen und überschatten die Kindheit. Oftmals wird in politischen Debatten das Leid der Jüngsten nicht direkt zur Sprache gebracht, dies muss sich ändern. Die Kinderrechtskonvention muss gewahrt werden und Kinder und Jugendliche bedürfen besonderen Schutz und Unterstützung.
Gleiche Chancen für Menschen aller Geschlechter sind nur zu erreichen, wenn sich Bilder und Rollen von „typischen“ oder „ghörigen“ Männern* und Frauen* verändern und Haus-, Sorge- und Erwerbsarbeit neu verteilt wird. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dafür müssen von politischen Entscheidungsträger:innen auf allen Ebenen und in allen Politikfeldern gerecht mitgestaltet werden. Das Private bleibt politisch.
Gesundheit ist ein komplexes Thema. Das zeigen schon die vielen Fachbereiche, die wir aus der heutigen Medizin kennen. Jedoch ist der Mensch kein in sich geschlossenes System, sondern stark von seiner Umgebung abhängig. Das beginnt mit der Nahrung, die wir aufnehmen, der Luft, die wir atmen und geht bis zu den Beziehungen zu anderen Menschen, u.a. in Form von Werten und Praktiken der Gesellschaft, in die wir geboren werden. Unsere Gesundheit ist enger mit der Gesundheit der Pflanzen- und Tierwelt und damit mit der Gesundheit des gesamten Planeten verbunden, als wir geglaubt haben. Diese Erkenntnis spiegelt sich im „One Health“-Ansatzwider. „One Health“ geht also noch weiter als das Konzept der „Globalen Gesundheit“ und betrachtet die wechselseitige Beziehung von Mensch, Tier und Pflanzen in ihrer gemeinsamen Umwelt. Dabei wird das gesamte multidimensionale System erfasst, in welchem Krankheiten entstehen und sich verbreiten können.
Weltweit sind bereits zwei Drittel aller Infektionskrankheiten Zoonosen – vom Tier auf den Menschen übertragen (z.B. HIV, Tollwut, Ebola, COVID-19 etc.). Durch das enorme Bevölkerungswachstum, den Verlust an Biodiversität, die Zerstörung des natürlichen Lebensraums geraten Wildtierpopulationen immer weiter unter Druck. Landwirtschaft und Nutztierhaltung benötigen immer mehr Flächen, weshalb Tropenwälder abgeholzt werden und somit der Lebensraum vieler Wildtiere schrumpft. Durch nicht-nachhaltige Bewirtschaftung kommt es zu Bodendegradierung und Erosion, was in weiterer Folge zu einer Verschlechterung der natürlichen Lebensgrundlagen und Mangelernährung beiträgt und noch weiteres Vordringen in unberührte Natur verlangt. Insgesamt rücken Menschen und Wildtiere immer näher zusammen. Damit wird es wahrscheinlicher an Zoonosen zu erkranken.
Das Auftreten neuer Krankheitserreger, die Ausbreitung zuvor seltener Infektionskrankheiten und die Zunahme von Antibiotikaresistenzen zeigen, wie wichtig ein ganzheitliches Verständnis ist. Infektionskrankheiten sind eine beachtliche Bedrohung für die menschliche und tierische Gesundheit, was die aktuelle COVID-19 Pandemie bestätigt. Weltweite Mobilität und Handelsströme tun das ihre, solche Erkrankungen zu globalisieren.
„One Health“ bezieht auch die Umweltbelastungen unseres Planeten mit ein und somit Krankheiten, die auf Umweltzerstörungen zurückzuführen sind, wie Atemwegserkrankungen durch Feinstaubbelastung, Schäden durch verseuchtes Trinkwasser und übermäßiger Einsatz von Pestiziden und Antibiotika in der Landwirtschaft, Mangelernährung aufgrund von Dürren, Überschwemmungen, Verlust der Artenvielfalt etc. Die Liste könnte endlos weitergeführt werden. Bezogen auf die Klimakrise zeigt das Konzept der Planetaren Grenzen die Umweltbelastungen der Erde in den verschiedenen Bereichen und auch wo diese Grenzen bereits erreicht bzw. überschritten sind.
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich mit deren Ursachen beschäftigen und angemessene Schritte setzen, um Zoonosen und umweltbedingte Krankheiten in Zukunft zu vermeiden. „One Health“ bedeutet, den Blick auf das „große Ganze“ auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren und die Bereitschaft, sich mit den komplexen Zusammenhängen zu beschäftigen.
Auch in der Menschenrechtskonvention ist das Recht auf Gesundheit verankert. Nur wenn die Zusammenhänge von menschlicher und tierischer Gesundheit, Umweltfaktoren, Lebensmittelsicherheit, Ernährungssouveränität und der Landwirtschaft gemeinsam betrachtet werden, kann dieses Recht verwirklicht werden. Gesundheit liegt also in den Ressourcen unseres Planeten, und damit auch an dessen Grenzen.
Als Arbeitgeber liegt es an uns, die Arbeit so zu verteilen, dass alle teilhaben und teilnehmen können. Alle Mitarbeitenden sind wertvoll und es ist der Auftrag des Arbeitgebers für jede:n Arbeit zu finden, die weder unter- noch überfordert. So stellen wir sicher, dass Menschen jedes Alters oder mit Beeinträchtigungen bei uns einen Platz finden und ihre Ressourcen einbringen können.
Dafür ist es notwendig, das Augenmerk nicht auf das zu legen, was fehlt, sondern auf das, was da ist. Erst dann kann echte Wertschätzung funktionieren. Jede Arbeit kann in Schritte unterteilt werden, von ganz einfachen Basis-Aufgaben bis zu komplexeren oder zeitintensiven Einheiten und mit individueller Verteilung von Verantwortung. Wir holen Mitarbeitende dort ab, wo sie stehen, gehen auf ihre Bedürfnisse ein und finden für alle eine Tätigkeit, die ihren Fähigkeiten entspricht. Mit allen Beteiligten werden transparente, verständliche und realistisch umsetzbare Ziele fixiert. In regelmäßigen Reflexionsgesprächen wird der aktuelle Stand reflektiert und analysiert und weitere Schritte vereinbart.
Wenn wir uns bemühen, finden wir für alle die passende Arbeit.
Denn: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Solidarität begegnen. Artikel 1 (Freiheit, Gleichheit, Solidarität) der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Menschenrechte sind Grundrechte: Rechte, die für alle Menschen in unserer Gesellschaft gelten. Diese Rechte schaffen eine Grundlage für ein mitfühlendes und würdevolles Zusammenleben und sind ein Grundsatz jeder demokratischen Gesellschaft. Dennoch sind viele unserer Mitmenschen weltweit von Ungleichheit und Diskriminierung betroffen. „#8 Gleich an Würde und Rechten“ weiterlesen →
Gerade auf den griechischen Inseln wurden und werden zahlreiche neue Mauern und Stacheldrahtzäune errichtet. So wurde in Samos, nahe der Haupstadt Vathy, mit EU-Geldern ein neues Lager gebaut, das laut Amnesty International „eher einem Gefängnis ähnelt als einem Ort, an dem Menschen Schutz suchen“. Das „geschlossene Zentrum mit kontrolliertem Zugang“ kann bis zu 3.000 Menschen aufnehmen und ist mit einem doppelten Stacheldrahtzaun umzäunt. Die strenge Überwachung umfasst Videokameras auf dem ganzen Gelände und eine ständige Präsenz von patrouillierenden Polizeikräften und privat beauftragten Sicherheitsbeamt*innen. „#7 Schützt Menschen, nicht Grenzen!“ weiterlesen →
Eine besonders weit verbreitete Form fortgesetzter seelischer Gewalt stellt Kontaktverweigerung dar. Sie kann in aufrechten Beziehungen beginnen und weiterbestehen, vielfach reicht sie jedoch über eine bereits überwundene, derartige Partnerschaft hinaus. „#6 Gewalt hat viele Gesichter“ weiterlesen →