Beratungsstelle omnibus

„Stigma verhindert Inklusion – Menschen mit psychischen Erkrankungen haben das Recht
auf uneinge­schränkte Teilnahme in der Gesellschaft.“

Stefan Hagleitner, Beratungsstelle Verein <omnibus>

Psychische Erkrankungen können jede*n treffen. Gelingende Inklusion von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen hängt maßgeblich von effizienten Anti-Stigma- Maßnahmen ab. Die Zuschreibung von negativen Vorurteilen bei Menschen mit jeglichen psychischen Leiden zeigt sich auch in Vorarlberg als überaus hartnäckig.
Das Gelingen der Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen hängt von der Einbeziehung in den spezifischen gesellschaftlichen und gemeinschaftlichen Funktionsbereichen, wie bspw. der Wirtschaft, des Rechts und der Bildung ab.

 

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Caritas-Flüchtlingshilfe

„Schützt Menschen, nicht Grenzen!
Auch Vorarlberg ist verpflichtet, verfolgten Menschen Schutz und Asyl zu bieten.“

Bernd Klisch, Caritas Flüchtlingshilfe

Hochrangige politische Vertreter sprechen vom „Einfallstor nach Europa“, von „Asylbremse“, „Kampf gegen illegale Migration“, „Schleppermafia“, oder sagen, „dass Österreich alles tue, um sich zu schützen,“ Damit wird ein sehr negatives, ja bedrohliches und gefährliches Bild von Menschen, die aus Not vor Verfolgung und Krieg nach Österreich fliehen mussten, gezeichnet. Auch beobachten wir einen Trend bei Politiker*innen, dass die Menschenrechte und die Genfer Flüchtlingskonvention immer häufiger in Frage gestellt werden.

 

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Nyéléni Austria

„Jeder Mensch soll sich selbst gesund ernähren können und hat ein Recht auf nachhaltig umweltgerecht hergestellte Lebensmittel.“

Josef Gojo, Nyéléni Aktivist in SoLaWi und Foodcoop

Ernährungssouveränität ist das Recht der Völker auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt. Sie ist das Recht auf Schutz vor schädlicher Ernährung. Sie ist das Recht der Bevölkerung, ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen. Durch die globale Ausbreitung der Supermarktkonzerne bestimmen aber meist diese, wo was produziert wird und was wo konsumiert wird. Die kleinstrukturierte Landwirtschaft braucht daher Menschen, die sich mit ihnen direkt zusammentun, z.B. in einer Solawi (Solidarische Landwirtschaft) oder in einer Foodcoop (Lebensmittelkooperative).

 

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Gemeinwohlökonomie

„GWÖ-Unternehmen haben die Menschen­würde an ihren Arbeitsplätzen UND die Arbeits­bedingungen ihrer Rohstoff­lieferanten im Blick.“

Gebhard Moser, Gemeinwohlökonomie Vorarlberg

Die Arbeitsbedingungen in Vorarlberg haben ein hohes Niveau erreicht. Mit den Rohstoffen importieren wir aber neben den Grundlagen unseres Wohlstandes auch Menschenrechtsverletzungen. Als Unternehmen gilt es dafür die Verantwortung zu übernehmen. Einem Produkt sieht man es von außen nicht an unter welchen Bedingungen die Rohstoffe abgebaut und zu Rohmaterial verarbeitet wurden.
Ein Gemeinwohl-Unternehmen trägt durch verantwortlichen Einkauf dazu bei, dass Menschen in ihrem Herkunftsland einen angemessenen Lohn erhalten und sich in ihrem Heimatland eine menschenwürdige Existenz aufbauen können.

 

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Reiz – Selbstbestimmt Leben

„Teilhabeservice statt Inklusions­behinderungs­betrieb!
Zuständige Stellen müssen jetzt Rechte von Menschen mit Behinderung umsetzen.“

Reinhard Zischg, Aktivist der Selbstbestimmt Leben Bewegung Reiz

Persönliche Assistenz, Chancengleichheit und inklusive Region Vorarlberg sind
vom Land seit 2006 beschlossene Grundsätze. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch keine bedarfsgerechte persönliche Assistenz, Barrierefreiheit aller öffentlichen Einrichtungen und eine tatsächliche Bevorzugung von inklusiven Projekten gegenüber Ausgrenzungswerkstätten. Menschen mit Behinderungen fordern endlich Taten,
statt Worte auf geduldigem Papier. Jetzt!

 

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Monitoring-Ausschuss

„Das Land und die Gemeinden in Vorarlberg sind dringend gefordert, die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten.“

Klaus Feurstein, Vorarlberger Monitoring Ausschusses

Des Öfteren wenden sich Personen an mich, deren (Menschen)-Rechte als Menschen mit Behinderungen nicht beachtet und die im Alltag mit Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontiert werden. Die geschilderten Erfahrungen machen einen betroffen und nachdenklich. Das Land Vorarlberg und die Gemeinden sind gefordert, die Rechte von Menschen mit Behinderungen besser zu schützen und die UN-Behindertenrechtskonvention zu beachten. Zudem ist das vom Landtag beschlossene „Vorarlberger Leitbild zur Inklusion“ durch konkrete Maßnahmen entsprechend umzusetzen.

Der Schutz und die Förderung von Menschen mit Behinderungen, die Umsetzung konkreter Maßnahmen und eine laufende Bewusstseinsbildung der Bevölkerung, der Politik und der Verwaltung, sind gerade in Zeiten, in denen der gesellschaftliche Ton rauer wird und Menschen an den Rand gedrängt werden unerlässlich.

 

 

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Verein Amazone

„Frauenrechte sind Menschenrechte! Vorarlberg muss sicherstellen, dass Mädchen* und Frauen* gerecht entlohnt werden, frei von Gewalt leben und gesellschaftlich mitbestimmen können.“

Angelika Atzinger, Verein Amazone

Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und Menschenrechtverletzungen gegen Frauen*, weil sie Frauen* sind, werden häufig als Problem anderer Länder abgetan. Dabei ist Geschlechtergerechtigkeit auch in Österreich noch immer nicht erreicht. Frauenspezifische Menschenrechte sind völkerrechtlich verankert, Österreich hat sich zur rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung von Frauen* in allen Lebensbereichen verpflichtet: Dies muss endlich umfassend umgesetzt werden.

 

 

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Arbeiterkammer Vorarlberg

„Wohnen ist ein Menschenrecht – Die Politik muss endlich handeln und leistbares Wohnen für alle Menschen in Vorarlberg sicherstellen.“

Eva King, Arbeiterkammer Vorarlberg

Kaum irgendwo in Österreich sind die Mieten so hoch oder die Preise für ein Eigenheim so teuer wie in Vorarlberg. Noch dazu sind die Wohnkosten in den letzten Jahren rasant gestiegen, teilweise haben sie sich in weniger als zehn Jahren sogar verdoppelt. Viele Menschen kämpfen, überhaupt eine Wohnung zu finden. Die Armutsgefährdung ist in Vorarlberg besonders hoch, während der Anteil an gemeinnützigen Wohnungen sehr gering ist.

 

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Noreen Mughal

„Vorarlberg, meine Heimat (?)
Zugehörigkeit angezweifelt aufgrund von Rassismus – bin ich Vorarlberger*in oder wohne ich nur hier?“

Noreen Mughal, Aktivistin

Rassismus hat unglaublich viele Gesichter. Wenn wir uns heute rein auf das Vorarlberger Geschehen fokussieren, ist die Frage der Zugehörigkeit unumgänglich. Dass es Rassismus in Form von Mikroaggressionen, Beleidigungen oder offenkundigen rassistischen Taten in Vorarlberg gibt, ist nicht zu leugnen. Doch legen wir den Fokus weg von den „Täter*innen“ und mehr auf die BiPoC (Black, indigenous people and people of colour) hier in Vorarlberg. Wie geht es uns? Wollen wir überhaupt als zugehörig angesehen werden? Oder hat uns die generationsübergreifende Historie des Exkludierens und Verletzens seitens der „eigentlichen“ Vorarlberger*innen mittlerweile soweit gebracht, dass wir Vorarlberg nicht mehr als „Heimat“ sondern ausschließlich als Wohnort ansehen?

 

 

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ifs Gewaltschutzstelle

„Häusliche Gewalt ist eine schwere Menschenrechts­verletzung, vielfach an Frauen. Auch in Vorarlberg gilt: Hin- und nicht wegschauen!“

Angelika Wehinger, IfS Gewaltschutzstelle

Gewalt von Männern an Frauen ist die häufigste schwere Menschenrechtsverletzung.
Auch in Vorarlberg schreitet die Polizei mindestens einmal pro Tag wegen häuslicher Gewalt ein. Der gefährlichste Ort für Frauen und Kinder ist das eigene Zuhause! Betroffene sollten darauf vertrauen können, in ihrem Umfeld Solidarität und Unterstützung zu erfahren. Gewalt an Frauen ist auch immer in Zusammenhang mit der Machtungleichheit zwischen den Geschlechtern zu sehen. Nur die umfassende Gleichstellung der Geschlechter trägt nachhaltig zur Verringerung von geschlechtsspezifischer Gewalt bei!

 

 

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