Die verborgene Gewalt aufzeigen
Eine besonders weit verbreitete Form fortgesetzter seelischer Gewalt stellt Kontaktverweigerung dar. Sie kann in aufrechten Beziehungen beginnen und weiterbestehen, vielfach reicht sie jedoch über eine bereits überwundene, derartige Partnerschaft hinaus. Für Trennungseltern, welche eine liebevolle Beziehung zu ihren Kindern aufrecht erhalten wollen, gibt es keine Chance auf Ausbruch aus der Gewaltbeziehung, denn die Kinder, zu denen der familiäre Kontakt gehalten werden soll, sind ja nicht die Täter. Zumeist verbunden mit Schuldzuweisungen und Unterstellungen werden betroffene Eltern vom anderen Elternteil am Kontakt zu den Kindern gehindert. Somit erzeugt jede Kontaktverweigerung mehrere Opfer: Eltern, Kinder, Großeltern und Verwandte leiden, oftmals still unter verborgener Gewalt. Zum Tag der Menschenrechte stehen wir gegen jede Form der Gewalt auf.
Hier zur Information ein Hinweis auf lesenswerte Zitate von Andrea Brem, welche zeigen, wie sehr Kontaktverweigerung in Gewaltbeziehungen und die Kontaktverweigerung von Trennungseltern zu ihren Kindern den selben Grundlagen und Mechanismen folgen.
Zitat: „Psychische Gewalt ist vielmehr ein zielgerichtetes, über einen längeren Zeitraum andauerndes, seelisches Quälen. Immer wieder attackiert der Angreifer das Opfer mit Erniedrigungen, Abwertungen, Schuldzuweisungen, Unterstellungen oder aber auch mit gezielter Ignoranz oder Kontaktverweigerung.“
Hannes Hausbichler, Verein „Papa gibt Gas“
Weitere nützliche Adressen:
Gewaltinfo.at – eine Initiative des Bundeslanzleramts, Sektion Familie und Jugend, mit vielen Informationen und Anlaufstellen
Frauenhelpline gegen Gewalt Tel. 0800 222 555 – kostenlos
Opfer-Notruf – Tel. 0800 112112 – kostenlos
Informationsstelle gegen Gewalt – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
Verein Neustart – Beratungsstellen für Gewaltprävention, Täterarbeit